Zentral- und Hochschulbibliothek, Luzern

Ort: Luzern I Planung und Realisierung: 2008-2021 I Bauherrschaft: Kanton Luzern I Architektur: Lussi+Halter Architekten Luzern I Studienauftrag 1. Preis

Die städtebauliche Ausrichtung der Zentralbibliothek ist eine überzeugende Antwort auf die Gegebenheiten des Ortes. Architekt Otto Dreyer erreichte die beabsichtige Schaffung einer Oase der Ruhe und Stille im lebhaften und lauten Geschäftsquartier Hirschmatt durch die Ausrichtung der Bauten auf den angrenzenden Park und der Auflösung des vorgelagerten Teilstücks der Sempacherstrasse, welche diesen von der Bibliothek trennte, sowie dem Situieren des aus sechs Kuben bestehenden Baukörpers ins Grundstücksinnere, abgerückt von der Baulinie, so dass um das Gebäude ein ausgedehnter Grünstreifen mit hochstämmigen Bäumen realisiert werden konnte. Auch über 70 Jahre nach dem Bau der Bibliothek ist diese Konzeption noch spürbar, obwohl im Laufe der Zeit einige Bäume gefällt oder verschiedene Grünflächen durch Hartflächen ersetzt wurden. Die Zentralbibliothek wird von der Luzerner Bevölkerung als Teil des grünen "Vögeligärtli" wahrgenommen.

Das Leitmotiv unserer Eingriffe war einerseits die Rekonstruktion der Parkanlage, andererseits die Einbindung, der durch die Architekten Thomas Lussi und Remo Halter geplanten Eingriffe, in die ursprüngliche Konzeption. Die Grünflächen um die Bibliothek wurden ergänzt oder präzisiert und mit standortgerechten Bäumen bepflanzt. Insbesondere der Streifen, welche die Bibliothek gegenüber der Hirschmattstrasse begrenzt, grünt nun wieder im ursprünglichen Sinne. Eine Komposition von filigran erscheinenden Birken und immergrünen Eiben erzeugt hier eine poetisches Erscheinungsbild.

Der Lesegarten war bereits 1945 Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe und wurde von Architekt Dreyer als einen geschützten Gartenhof, als einen "hortus conclusus", interpretiert. Er zeichnete sich durch eine Bepflanzung mit vielen exotischen Gehölzen aus, welche durch das milde Klima im Hof optimale Wachstumsbedingungen vorfanden. Die Bauarbeiten an der Bibliothek ermöglichte die Sanierung dieses Innenhofes. Gehölze, welche während den letzten Jahrzehnten zu gross geworden waren und die Fassaden bedrängten, mussten gefällt oder durch ähnliche, standortgerechte Pflanzen ergänzt werden, so dass der Hof zukünftig wieder seine zentrale Bedeutung für die Bibliothek entfalten kann.

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